Die Kennzeichen der Chinchillas

Der-Die-Das-Chinchilla !?
Wie heisst es denn nun, werden sich viele schon einmal gefragt haben - der, die oder das Chinchilla? Hier die ultimative Aufklärung: Den Namen "Chinchilla" bekommen die kleinen Säugetiere im 16. Jahrhundert von den Spaniern, die sie nach den Chincha-Indianern benennen. Eigentlich heisst es "die Chinchilla", denn auf spanisch ist es "la chinchilla" (und "la" = weiblich, also "die"!). Die Wissenschaft benutzt folglich die weiblich Form der Bezeichnung.
Aber hier gleich die Beruhigung für alle, die bisher "das Chinchilla" gesagt haben - auch richtig, denn in der Umgangssprache hat sich die sächliche Bezeichnung (also "es" bzw. "das" !) durchgesetzt - und die Mehrheit hat halt Recht, oder .... ?!?

Die Chinchilla-Familie

Zur Überfamilie der 'Chinchillaartigen' und damit der Familie der Chinchillas gehören verschiedene Gattungen mit insgesamt sechs Arten.
Folgt man der zoologischen Systematik, so ist das uns bekannte Chinchilla wie in der Tabelle stehend einzuordnen:

Ordnung Rodentia (Nagetiere)
Unterordnung Stachelschweinverwandte
Überfamilie Chinchillaartige
Familie Chinchillas Gattung Viscacha

Gattung Hasenmäuse

Gattung Chinchillas

Nagergebiß
Das auch die Chinchillas zu den Nagern zählen ist nur zu offensichtlich: im Ober- wie auch im Unterkiefer sitzen je zwei gelbliche Nagezähne, die ständig wachsen und daher auch dauernd 'abgenagt' werden müssen. Wie auch bei den anderen Nagern fehlen den Chinchillas weitere Schneidezähne. Sie haben jedoch einen Vorbackenzahn und drei Backenzähne auf jeder Seite.
Füße mit "Saugnäpfen"?
Das Chinchilla ist ein sportlicher Kamerad mit rutschfesten Sohlen.
Die Ballen an den Unterseiten seiner Füsse wirken wie Gummisohlen an unseren Schuhen!
Die kleinen Polster federn beim Absprung, bremsen beim aufsetzen auf den Boden und geben so Halt für den Sprung.

Das Chinchilla-Fell
Die Heimat der Chinchillas ist Südamerika - jedoch nach der Eroberung Südamerikas durch die Spanier im 16.Jhdt. wurde das Chinchillafell auch in Europa bekannt. Das besondere am Chinchilla-Pelz sind seine enorme Flaumigkeit und Haardichte. Sie rühren daher, daß aus einem Haarbalg bis zu 40(!) Einzelhaare wachsen.
Die natürlich Zeichnung des Chinchilla-Fells ist graublau, mit einem hellem Bauchhaarkleid. Der Schimmer der Haare ändert sich jedoch, sobald z.B.Wind über das Fell streicht, denn die einzelnen Haare sind über ihre Länge hinweg unterschiedlich gefärbt - die Haarbasis ist dunkelblau, in der Mitte ist das Haar hell und an der Spitze wieder dunkel.
Wegen der Feinheit der Haare und der Einzigartigkeit der Haarfärbung ist der Chinchilla-Pelz so gefragt. V.a. im 18. und 19.Jhdt. waren Chinchilla-Pelze daher sehr begehrt. Man braucht jedoch rund 200 Felle für einen Chinchilla-Pelzmantel. Somit begann im 20.Jhdt. die Chinchilla-(Pelz-)Zucht.
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